Wie merke ich, dass es Zeit für einen neuen Job ist?

Veröffentlicht am: 31.05.2021Kategorie: News & Trends

Haben Sie auch schon mitbekommen, wie Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen hinter vorgehaltener Hand tuscheln. Ging es dabei um Sie und es fiel der Satz: «Der/die hat doch schon längst innerlich gekündigt.» Spätestens dann sollten Sie ernsthaft über ihre aktuelle Arbeitssituation nachdenken und überlegen, was Sie ändern könnten. Machen Sie nur noch Dienst nach Vorschrift? Ist es mangelnde Perspektive, der Lohn, fehlende Anerkennung oder finden Sie ihre Arbeit unbedeutend und wenig sinnstiftend? Aber - überstürzen Sie nichts, machen Sie nicht den Fehler und begeben sich vom Regen in die Traufe.

Was sind die Ursachen für eine innere Kündigung und wie geht man damit um?

Warum ist Ihnen denn Ihr Job plötzlich so egal und wieso haben Sie eine solche Abneigung entwickelt? Hinterfragen Sie, warum Sie nur noch halbherzig bei der Sache sind und keinen Antrieb mehr verspüren. Machen Sie den Fakten-Check. Wenn Unzufriedenheit ihr ständiger Begleiter ist, dann sollten Sie sich mit folgenden Fragen grundehrlich auseinandersetzen:

  1. Finden Sie den Grund für Ihre Unzufriedenheit: Stress, zu geringer Lohn, mühsamer Chef, keine Entwicklungschancen mehr?
  2. Seien Sie radikal ehrlich: Ist es nur der Job oder belastet Sie etwas im Privatleben? Könnten Sie mit einem Ausgleich ihre Work-Life-Balance wieder ins Lot bringen?
  3. Was sagt ihr Körper: Schlafen Sie schlecht, haben Sie oft Rücken-, Kopf- oder Magenschmerzen? Solche Phasen kann es geben, sie dürfen allerdings nicht zum Dauerzustand werden.
  4. Sprechen Sie darüber: Aber wägen Sie gut ab, mit wem sie das tun. Besser mit Freunden und Familie oder mit einem Coach oder Berufsberater, nicht mit Arbeitskollegen, das könnte Ihnen zum Nachteil werden. Entwickeln Sie gemeinsam mit Vertrauenspersonen Ideen und Perspektiven.
  5. Kein Job ist perfekt: Seien Sie sich bewusst, jeder Job hat auch eine Kehrseite, idealisieren Sie einen Job nicht allzu sehr, es gibt immer wieder Tage, wo es nicht so rund läuft.
  6. Haben Sie schon versucht die aktuelle Situation zu verändern: Grundsätzlich haben Sie drei Optionen – Love it, change it, or leave it. Haben Sie den Mut anzusprechen, was sie stört und lassen Sie ihren Vorgesetzten nicht im Dunkeln, nur wenn Sie sich mitteilen, kann sich etwas ändern. Wenn alles nichts bringt, ist es vermutlich tatsächlich Zeit für einen Wechsel. Aber…
  7. Gehen Sie aus den richtigen Gründen: Schlechte Gründe sind ungelöste Konflikte und die Hoffnung auf ein besseres Gehalt, das die Arbeit erträglicher macht. Obwohl es eigentlich die Branche ist, die nicht zu Ihnen passt. Gute Gründe hingegen sind, wenn es im aktuellen Unternehmen keine Aufstiegsperspektiven mehr gibt oder Sie dauernd am Anschlag sind und Überstunden schieben müssen, nur weil das Unternehmen keine zusätzlichen Mitarbeiter einstellen will.
  8. Nehmen Sie sich Zeit – überstürzen Sie nichts: Nehmen Sie nicht das erstbeste Jobangebot an. Überlegen Sie sich gründlich, was Ihnen die neue Arbeitsstelle für einen Mehrwert bieten soll. Es muss nicht immer zwingend mehr Lohn sein, sondern es können auch andere Faktoren zu Ihrem Wohlbefinden und zu mehr Freude an der Arbeit beitragen: Z.B. ein kürzerer Arbeitsweg, flexiblere Arbeitszeiten, die Möglichkeit zu Home-Office etc.

Fehlende Perspektiven und Identifikation sind Motivationskiller

Weitere matchentscheidende Gründe können ein schlechtes Betriebsklima, eine mangelhafte Kommunikationskultur, Intransparenz, eine unfaire Behandlung der Mitarbeiter (Bevorzugung gewisser Kolleginnen und Kollegen) oder einfach fehlende Perspektiven für die persönliche Entwicklung sein. Woran Sie auch noch erkennen können, ob es Zeit wird ihr Zelt woanders aufzuschlagen, ist die Identifikation mit dem Unternehmen. Wenn Sie sich absolut nicht mit Ihrer Firma identifizieren können und keinen Sinn in Ihrer Arbeit finden, wird es fast unmöglich werden sich zu motivieren.

Manchmal können aber auch ungewöhnliche Methoden helfen wieder Freude an der Arbeit zu finden oder den definitiven Entscheid für eine Kündigung fällen zu können. Zu diesen gehören zum Beispiel ein Sabbatical, ein Wechsel ins Ausland, ein interner Wechsel (andere Abteilung, anderes Umfeld) oder ein kompletter Branchenwechsel (Quereinstieg).

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Quellen:

https://www.gq-magazin.de/leben-als-mann/karriere/zeit-fuer-einen-jobwechsel

https://www.roberthalf.de/blog/gruende-fuer-jobwechsel-wann-die-zeit-reif-ist

https://karrierebibel.de/innere-kundigung-test/

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