Warum emotionale Intelligenz wichtig ist

Veröffentlicht am: 26.04.2021Kategorie: News & Trends

Emotionale Intelligenz, kurz EI, wird die Fähigkeit genannt, welche Menschen ermöglicht, die eigenen Gefühle, sowie die von anderen Mitmenschen richtig einzuschätzen und dann entsprechend zu handeln. Der Begriff wurde 1995 durch das Buch des amerikanischen Journalisten und Psychologen David Goleman bekannt. Für Goleman ist die Emotionale Intelligenz eine elementare Voraussetzung für eine berufliche Karriere und für eine erfolgreiche Personalführung.

Erfolgreicher Führungsstil dank emotionaler Intelligenz

Emotionale Intelligenz ist ein sogenannter Soft-Skill, was so viel bedeutet wie eine weiche Fähigkeit, eine Schlüsselkompetenz im Umgang mit anderen Menschen und mit sich selbst. Soft-Skills, wie die Emotionale Intelligenz, ergänzen sich mit Hard-Skills. Diese Mischung ist es, die letztendlich einen erfolgreichen Führungsstil von Kaderpersonen ausmacht.

Für Führungspersonen ist Emotionale Intelligenz eine immer wichtiger werdende Kompetenz. Gerade heutzutage, wo die Hierarchien immer flacher und der Umgang zwischen Vorgesetzten und Angestellten immer lockerer wird, sind es genau diese Fertigkeiten, die den kleinen, feinen Unterschied in der Personalführung ausmachen.

  • Besonders Einfühlungsvermögen (social awareness, empathy): Damit ist das Wahrnehmen und Verstehen von Gefühlen und Beziehungen anderer gemeint.
  • Beziehungsmanagement (relationship management): Das Verstehen und Beeinflussen von zwischenmenschlichen Beziehungen.

Bessere Führung dank Perspektivenübernahme

Eine Führungspersönlichkeit sollte stets bestrebt sein, das Beste aus seinen Mitarbeitenden herauszuholen, zu erkennen, wenn jemand am falschen Platz im Unternehmen ist und merken, wenn jemand über- oder unterfordert ist. In schwierigen Situationen kann es ganz wichtig sein, sich in die Lage eines Mitarbeitenden versetzen zu können oder dessen Perspektive einzunehmen, um dann Schritte in die richtige Richtung zu unternehmen. Manche Mitarbeitende sind auch gar stille Wasser, haben aber vielleicht auf einem speziellen Gebiet ein enormes Potenzial, welches es zu erkennen und richtig einzusetzen gilt. Wer empathisch und flexibel ist, führt automatisch besser.

Ist emotionale Intelligenz überhaupt lernbar?

Eine Schwierigkeit von Soft Skills besteht allerdings darin, dass sie bis zu einem gewissen Grad unabänderlich sind: Wissen ist erlernbar, emotionale Intelligenz eher weniger. Soziale Kompetenzen hängen sehr stark von der Persönlichkeit und vom Naturell eines Menschen ab.

In der aktuellen Forschung werden drei Modelle der Emotionalen Intelligenz unterschieden:

  • Emotionale Intelligenz als erlernbare Fähigkeit (Ability EI), z.B. Fähigkeit zur richtigen Wahrnehmung von Gefühlen
  • Emotionale Intelligenz als grundlegende Eigenschaft (Trait EI)
  • Emotionale Intelligenz als Mischung von Motivation, Fähigkeiten und Persönlichkeitseigenschaften (Mixed EI), wie im Ansatz von Goleman

Es konnte bewiesen werden, dass Emotionale Intelligenz Führungskräften ermöglicht, z.B. ein besseres Arbeitsklima zu schaffen und so die Produktivität um bis zu 20% zu steigern. Also ist emotionale Intelligenz im Endeffekt ein massgeblicher Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Was wiederum bestätigt, wie wichtig es ist, diesem Umstand in der Selektion von Kader und Mitarbeitenden Rechnung zu tragen.

Hier geht es zum EQ-Test:

Und besitzen Sie emotionale Intelligenz? Ja, dann wird es Zeit, dass Sie sich eine Führungsposition angeln, wo Sie ihre Fähigkeiten einbringen können. Hier auf karriere-thurgau.ch finden Sie alle offenen Kaderstellen ihrer Branche.

Quellen: https://www.psychomeda.de/lexikon/emotionale-intelligenz.html und https://www.karrieresprung.de/soft-skills/#Schluesselkompetenzen-Sie-muessen-nicht-alle-haben

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