Vor Leuten reden: So überwinden Sie Ihre Angst

Veröffentlicht am: 18.11.2019

Ein Referat in der Schule, eine Präsentation an der Uni oder ein Meeting im Büro – Lampenfieber kennen die meisten Menschen. Die Angst vor Publikum zu sprechen, ist für viele mit grosser Überwindung verbunden und kann dazu führen, dass dem Betroffenen sprichwörtlich die Kehle zugeschnürt wird. Welchen positiven Effekt Lampenfieber mit sich bringt und wie Sie Ihre Ängste überwinden können, erfahren Sie in diesem Beitrag. 

Die Redeangst überträgt sich meist nahtlos auf den körperlichen Zustand der Betroffenen: verschwitzte Hände, ein rasender Puls und Panik auslösende Gefühle. Dass all dies auch ein positiver Aspekt haben soll, ist nur schwer vorstellbar. Doch so ist es: Muss jemand mit Redeangst in einem beruflichen Meeting eine Arbeit präsentieren, produziert sein Körper verstärkt Adrenalin, seine Aufmerksamkeit und Konzentration steigen und er wird besser mit Energie versorgt. All dies wiederum führt dazu, dass seine Rede noch besser wird. 

Verständlicherweise nützt uns diese Erkenntnis in der konkreten Situation herzlich wenig. Deshalb haben wir einige Tipps zusammengestellt, die Ihnen bei der Überwindung Ihres Lampenfiebers helfen können:

Realistische Ziele 

Vielleicht ist es tatsächlich so, dass Sie nicht so professionell präsentieren können wie ein Kollege. Anstatt darüber zu lamentieren und erklären zu wollen, weshalb Ihre Rede nicht sein kann, wie Sie es gerne hätten, sollten Sie ein Ziel formulieren, dass für Sie auch umsetzbar ist. 

Gute Vorbereitung

Eine seriöse Vorbereitung reduziert den Druck, der sich vor einer Präsentation in Ihnen aufbaut. Notieren Sie sich stichwortartig die wichtigsten Punkte auf Karteikarten, so können Sie darauf zurückgreifen, wenn Sie den Faden verlieren sollten. Denn sich hinter seinen Notizen zu verstecken, macht selbstverständlich auch keinen souveränen Eindruck.  

Worst Case Szenario

Um eine Angst überwinden zu können, darf diese nicht verdrängt werden. Negative Gedanken wie „Ich kann das sowieso nicht“ sind ebenso wenig hilfreich. Setzen Sie sich vor dem Meeting bewusst mit Ihrer Anspannung auseinander, indem Sie sich fragen, wovor Sie eigentlich Angst haben. In diesem Zusammenhang kann es hilfreich sein, sich ein Worst Case Szenario vorzustellen: Was wäre das Allerschlimmste, das passieren könnte? Ein Wort vergessen? Eine negative Rückmeldung? Doch sind das wirklich Gründe, die Ihre Angst berechtigen?

Blickkontakt aufrechterhalten 

Ihre Körpersprache während des Auftritts beeinflusst nicht nur die subjektive Wahrnehmung des Publikums, sondern verstärkt auch Ihre eigene Unsicherheit. Anstatt auf den Boden zu schauen, sollten Sie den Blickkontakt zum Publikum suchen. So wirken Sie selbstsicherer – und werden sich auch so fühlen. 

Nicht persönlich nehmen 

Ein Gähnen oder das Tuscheln zweier Zuhörer wird vom Redner oft fälschlicherweise auf sich selbst oder seine Präsentation bezogen. Versuchen Sie, diese Beobachtungen nicht persönlich zu nehmen und als Langeweile oder als Lästern zu interpretieren. Denn so werden Sie nur noch unsicherer und geraten ins Stocken. 

Und schliesslich: Ein Kribbeln im Bauch gehört vor einer entscheidenden Präsentation dazu. Obwohl die Angst nicht von jetzt auf gleich überwunden werden kann, bedeutet es nicht, dass Sie sich damit abfinden müssen. Die Anspannung wird zwar nicht ganz verschwinden, doch können Sie sich Techniken aneignen, damit Sie Ihr Lampenfieber im Griff haben und nicht umgekehrt.

 

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