Ü50 und auf Stellensuche

Veröffentlicht am: 23.11.2023Kategorie: Jobsuche

Gehören Sie in die Altersgruppe über 50 Jahren und sind auf Stellensuche? Hatten Sie dabei auch schon mit diversen Schwierigkeiten zu kämpfen? Oder haben Sie sich schon gefragt, warum die meisten von Ihren Bewerbungen mit einem vorgefassten Standardschreiben zurückgesendet werden? Das muss nicht sein. Hier erfahren Sie, woran das liegt und wie Sie dem aktiv entgegenwirken können.

Die aktuelle Situation

Laut dem Bundesamt für Statistik ist die Erwerbsquote von Menschen über 50 Jahren in der Schweiz hoch. Sie liegt sogar über derjenigen der jüngeren arbeitsfähigen Personen. Zudem liegt die Arbeitslosenquote älterer Personen hierzulande deutlich unter dem europäischen Durchschnitt. Dennoch begegnen den Ü50 auf dem Arbeitsmarkt verschiedene Herausforderungen. Wer von dieser Altersgruppe die Stelle verliert, sucht deutlich länger nach einem neuen Job als eine Person unter 50. Daher haben Ü50 auch ein erhöhtes Risiko für Langzeitarbeitslosigkeit.

Wo liegt das Problem? Viele Arbeitgeber scheinen jüngere Kandidat:innen mit gleicher Ausbildung älteren Bewerber:innen vorzuziehen. Letztere erhalten Absage um Absage, welche alle so verfasst scheinen, als wären die Bewerbungen nicht einmal richtig angeschaut worden. Der Grund dafür: Die Arbeitswelt ist durch Klischees über ältere Bewerber:innen geprägt. Diese schrecken manche Arbeitgeber ab, Bewerbungen von Ü50 anzuschauen. Zu diesen Klischees gehören zum Beispiel geringe Flexibilität und weniger Leistungsfähigkeit. Dazu können die nahende Pensionierung, mehr Kosten durch Sozialleistungen und allenfalls höhere Lohnerwartungen Arbeitgeber davon abhalten, Ü50 einzustellen.

Es gibt jedoch Hoffnung für die Jobsuchenden über 50! Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels können es sich viele Arbeitgeber schlicht nicht mehr leisten, ältere Bewerber:innen mit deren umfangreichen Know-how aussen vorzulassen. Zudem haben sich divers zusammengesetzte Teams für die Zufriedenheit der Arbeitnehmer:innen als sehr zuträglich erwiesen. Was nicht zuletzt bedeutet, dass in den Arbeitsgruppen ältere und jüngere Personen zusammenarbeiten.

5 Tipps für Ü50-Stellensuchende

  1. Nicht aufgeben! Es gilt dasselbe wie damals bei der Lehrstellensuche: Ausdauer zahlt sich aus.
  2. Eigene Stärken hervorheben: Dank jahrelanger Erfahrung wissen Sie genau, wo Ihre Stärken und Schwächen liegen. Scheuen Sie sich nicht, diese klar zu definieren und Ihre starken Punkte hervorzuheben. Vergessen Sie dabei nicht Ihre Sozialkompetenzen! Hier haben Sie so manches Plus gegenüber jüngeren Mitbewerber:innen.
  3. Offen sein für Neues: Zeigen Sie, dass Sie gerne bereit sind, neue Anwendungen, Technologien und Methoden zu lernen. Wenn Sie zu einer aktuellen Technologie oder einem sich rasch wandelnden Thema auf dem neusten Stand sind, können Sie spätestens beim Bewerbungsgespräch mächtig punkten.
  4. Individuelle, professionelle Unterstützung und Begleitung: Es gibt diverse Anlaufstellen und Programme für Ü50-Stellensuchende (z.B. über das RAV).
  5. Persönliche Kontakte pflegen: Fragen Sie bei ehemaligen Kolleg:innen sowie bei Freund:innen und Verwandten nach, ob sie von einer passenden Stelle gehört haben oder jemanden kennen, der von einer Stelle weiss.

Mehr Informationen und Tipps zum Thema Jobsuche für Ü50 finden Sie hier.

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