Mitarbeiterzufriedenheit im Fokus: Warum New Work mehr als nur Flexibilität bedeutet (für Arbeitnehmer)
New Work – klingt gut, nicht? Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff, der auch mal mit Arbeit 4.0, Next Work oder Arbeit der Zukunft gleichgesetzt wird? New Work steht für alle Entwicklungen, die für eine moderne, mitarbeiterorientierte Arbeitswelt Bedeutung haben.
Die New Work Methode, welche auf Frithjof Bergmann gründet, besagt, dass sich der Mensch mit Hilfe der Arbeit selbst verwirklichen soll. Sinnstiftung, Freiheit und Selbstständigkeit im Arbeitsalltag stehen dabei im Zentrum. New Work beschreibt demnach Arbeit, die Menschen wirklich verrichten wollen. Ein neues Lebensgefühl, bei dem sich Arbeit und Privatleben verbinden.
Die rasante technologische Entwicklung der vergangenen Jahre hat New Work und seine Möglichkeiten stark vorangetrieben. Heute bilden Internet, mobile Endgeräte und nutzerfreundliche Business Software die Grundlage für mehr Freiheit und Selbstständigkeit bei der beruflichen Tätigkeit.
Bei New Work geht es vor allem um selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Arbeiten. In einer Wissensgesellschaft mit einem grossen Anteil an Büroarbeitern wächst zudem der Wunsch nach Sinnstiftung und Persönlichkeitsentwicklung am Arbeitsplatz. Auch dieses Prinzip hat Frithjof Bergmann, der Begründer von New Work, eingefordert.
Das New Work Konzept, wie man es seit der Corona-Krise versteht, basiert auf den zwei Hauptaspekten Flexibilität und Nachhaltigkeit.
Flexibilität als eine der New Work Methoden
Flexibilität oder Agilität spielt bei der neuen Art zu Arbeiten in vielfacher Hinsicht eine Rolle. Zum einen verlangen schwankende Märkte von Unternehmen mehr Flexibilität bei der Herstellung, der Dienstleistung oder im direkten Kundenkontakt. Das erfordert auch mehr Flexibilität auf Seiten der Arbeitnehmer, was Arbeitszeit und Arbeitsort, Arbeitsform und Arbeitsweise angeht. Die aktuelle Krise hat mehr denn je deutlich gemacht, dass mobile Arbeitsplätze und flexible Arbeitszeiten sowohl für Mitarbeitende als auch für Unternehmen in allen Bereichen vorteilhaft sind. Folgende Möglichkeiten für Flexibilisierung gibt es:
- Arbeitszeitflexibilisierung (Wunscharbeitszeit, Teilzeit, Gleitzeit, Vertrauensarbeitszeit, Jobsharing, individuelle Arbeitszeitmodelle, Kurzarbeit)
- Arbeitsortflexibilisierung (Home-Office, Remote Work, mobiles Arbeiten, Telearbeit, hybrides Arbeiten)
- Organisatorische Flexibilisierung (agile Strukturen, Handlungsfreiheit, Abbau von Hierarchien, kurze Entscheidungswege)
- Fachliche Flexibilisierung (Collaboration, Crowdsourcing, interdisziplinäre Projektarbeit, Wissenstransfer, qualifizierte Mitarbeiter in verschiedenen Abteilungen einsetzen)
Die Vielfalt der Flexibilisierungsebenen macht deutlich, dass es keine allgemeingültigen New Work Methoden gibt. Instrumente wie Collaboration Tools, mobile Unternehmenssoftware oder Vernetzung von Systemen können zwar den Trend der Individualisierung von Arbeit unterstützen, wirken sich jedoch nur auf die zeitliche und örtliche Flexibilität positiv aus.
Damit New Work Erfolg haben kann, muss die gesamte Gesellschaft die Änderung der Arbeitswelt und der Arbeitsweise mit all ihren Konsequenzen annehmen und mittragen.
Nachhaltigkeit als eine New Work Methode
Neben den Interessen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber verfolgt New Work auch gesamtgesellschaftliche und ökologische Interessen. Mit der Digitalisierung ist auch die Dezentralisierung, also das Arbeiten und Produzieren an vielen individuellen Standorten, möglich geworden.
Dadurch können Arbeitswege und Dienstreisen eingespart werden. Das hat sich wahrnehmbar positiv auf den ökologischen Fussabdruck ausgewirkt. Es wurde wissenschaftlich nachgewiesen, dass die globalen CO2-Emissionen im Corona-Jahr 2020 deutlich stärker sanken als in den Jahren zuvor.
New Work umfasst die Gesamtheit aller Bestrebungen und Bemühungen, Arbeit oder das Arbeiten neu zu definieren. Dabei spielen Arbeitgeber und Arbeitnehmer eine wichtige Rolle. Es geht darum, dass das Arbeiten nicht nur eine Tätigkeit ist, die einem den Lebensunterhalt sichert. Nein, es soll erfüllend und sinnstiftend sein und zur eigenen Selbstverwirklichung beitragen. Natürlich ist dies vor allem bei Berufen möglich, die keine physische und zeitliche Präsenz verlangen. Jedoch wird diese Flexibilität durch KI und Digitalisierung zunehmend eine Realität, auch in Berufsfeldern, die früher an sehr starre Strukturen gebunden waren. Früher musste ein Journalist oder eine Journalistin zwingend vor Ort sein, um ein Interview zu führen, heute geht das gut remote via Online-Meeting, um nur ein Beispiel zu nennen.
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