Intrinsische vs. extrinsische Motivation: Wie kann ich meine Mitarbeitenden langfristig motivieren?
Sind Ihre Mitarbeitenden ständig krank, Ihre Kundschaft beschwert sich schon wieder über den schlechten Service oder Sie bemerken einen unerklärlichen Produktionsrückgang? Der Grund dafür sind oft demotivierte Mitarbeitende. Wie es Ihnen gelingt Ihre Mitarbeitenden langfristig zu motivieren, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Motivierte Mitarbeitende: Der Schlüssel zum nachhaltigen Unternehmenserfolg
Warum sind motivierte Mitarbeitende für ein Unternehmen eigentlich so wichtig? Motivierte Mitarbeitende zeigen mehr Engagement, Kreativität und Innovation. Sie sind produktiver, leisten qualitativ bessere Arbeit, verzeichnen weniger Unfälle und schaffen durch ihre Positivität ein besseres Kundenerlebnis. Daneben binden sie sich stärker an das Unternehmen, was weniger Kündigungen zur Folge hat. Motivierte Mitarbeitende sind also für den langfristigen Unternehmenserfolg unverzichtbar. Doch wie gelingt es Ihnen Ihre Mitarbeitenden zu motivieren?
Extrinsische vs. Intrinsische Motivation
Es gibt zwei Arten von Motivation, die Ihnen dabei helfen, Ihre Mitarbeitenden zu motivieren:
- Extrinsische Motivation: Die durch externe Anreize entstehende Motivation
- Intrinsische Motivation: Die aus eigenem Willen entstehende Motivation
Extrinsische Motivation als Anreiz
Hohes Gehalt, soziale Anerkennung, das Streben nach Macht oder Angst vor Konsequenzen. Der Mensch wird ständig von äusseren Einflüssen und Erwartungen geleitet. Dabei ist ganz egal, ob diese positiv oder negativ ausfallen. Solche äusseren Anreize führen zur extrinsischen Motivation . Ihre Mitarbeitenden sind motiviert gute Arbeit zu leisten, weil sie dafür eine Gegenleistung erhalten. Faktoren, welche Mitarbeitende extrinsisch motivieren können sind:
- Hohes Gehalt, Boni, Prämien, Sonderleistungen, andere finanzielle Anreize
- Belohnungen
- Ansehen
- Soziale Zugehörigkeit
- Angst vor einer Kündigung
- Vermeiden von negativen Konsequenzen und Bestrafungen
- Erwartungen
Menschen werden also durch externe Faktoren zu einem bestimmten Verhalten motiviert. Die extrinsische Motivation wirkt sich positiv auf die Produktivität und Leistung der Mitarbeitenden aus. Aber auch wenn sich Ihre Mitarbeitende auf das hohe Gehalt Ende Monat freuen und motiviert sind gute Leistung zu erbringen, um den Bonus Ende Jahr in die eigene Tasche zu stecken, hält die extrinsische Motivation nur kurzfristig an. Ständig Überstunden zu leisten, um keine Kündigung zu fürchten oder Angst zu haben, bestraft zu werden, können Mitarbeitende stark unter Druck setzen. Dies führt auf Dauer zu enormen Stress und kann psychisches Leiden verursachen. Die extrinsische Motivation kann somit auch zu gegenteiligen Effekten führen und Mitarbeitende stark belasten, was sie demotiviert. Folglich kommt es zu mehr Fehlzeiten, sinkender Produktivität, weniger Engagement und mehr Fluktuation. Die extrinsische Motivation ist zwar wichtig, sollte aber nur als Ergänzung zur intrinsischen Motivation geschehen.
Intrinsische Motivation als Erfolgsfaktor
Im Gegensatz zur extrinsischen Motivation, kommt die intrinsische Motivation von innen. Sie ist die wichtigste und stärkste Form der Motivation. Mitarbeitende sind aus eigenem Antrieb motiviert gute Arbeit zu leisten, ohne dazu eine Gegenleistung zu fordern. Sie sind motiviert, weil sie einen Sinn in der Arbeit sehen, die Arbeit sie erfüllt oder sie sich durch die Arbeit selbst verwirklichen können. Doch ist die intrinsische Motivation nicht nur für die Mitarbeitenden von Vorteil. Auch das Unternehmen profitiert von intrinsisch motivierten Mitarbeitenden. Sie sind kreativer, haben eine hohe Lernbereitschaft, können Hindernisse besser aus dem Weg schaffen und haben ein flexibles Denken. Zudem macht ihnen die Arbeit Spass und sie führen die Tätigkeiten aus eigenem Interesse aus. Dadurch sind intrinsisch motivierte Mitarbeitende ein wichtiger Erfolgsfaktor für ein Unternehmen, da sie zufriedener sind, sich stärker an das Unternehmen binden und sich für den Erfolg einsetzen. Doch wie gelingt es Ihnen, Ihre Mitarbeitenden intrinsisch zu motivieren?
- Genügend Handlungsspielraum und Entscheidungsfreiheit überlassen
- Weiterentwicklung fördern und Aufstiegschancen ermöglichen
- Mitarbeitende herausfordern, aber nicht überfordern
- Verantwortung und Kontrolle übertragen
- Regelmässiges Feedback
- Abwechslungsreiches und kreatives Arbeitsumfeld schaffen
- Sinnhaftigkeit der Arbeit verdeutlichen
- Wertschätzung und Anerkennung entgegenbringen
- Erfolge feiern
- Potenzial der Mitarbeitenden entfalten
- Kompetenzorientierung
- Work-Life-Balance
Ein hohes Gehalt, ein schönes Firmenauto oder soziales Ansehen können Mitarbeitende extrinsisch motivieren und zumindest kurzfristig zu guter Arbeit anspornen. Langfristig sollten die Mitarbeitenden jedoch intrinsisch motiviert werden. Die Arbeit der Mitarbeiterin oder des Mitarbeiters soll wertgeschätzt und kleine Erfolge gefeiert werden. Wenn es gelingt, die extrinsische und intrinsische Motivation zu fördern und in ein angemessenes Verhältnis zu setzen, können Mitarbeitende langfristig motiviert werden.
Auch Leadership und Kultur müssen gelernt sein, denn dies kann beim Erfolg eines Unternehmens mithelfen. Hier finden Sie Checklisten für den Bereich Konfliktmanagement, Führung und Sie erfahren, wie eine Firmenkultur aufgebaut und analysiert wird.
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Quellen: karrierebibel.de; impulse.de; qualtrics.com; wrike.com