Diese 5 Punkte müssen Sie bei einer Kündigung beachten
Ob aufgrund einer beruflichen Neuorientierung, der Unzufriedenheit am Arbeitsplatz oder persönlichen Gründen: Früher oder später wird es Zeit für eine neue berufliche Herausforderung. Doch bevor Sie eine neue Stelle antreten können, müssen Sie Ihr aktuelles Arbeitsverhältnis beenden. Auf welche fünf Dinge Sie bei einer Kündigung achten sollten, erfahren Sie im Beitrag.
1. Einhaltung der Kündigungsfristen
Damit die Kündigung rechtsgültig ist, müssen die Kündigungsfristen im Arbeitsvertrag unbedingt eingehalten werden. Je nach Art des Arbeitsverhältnisses und der Anzahl Dienstjahre fällt die Kündigungsfrist unterschiedlich aus. Gekündigt wird in der Regel am Ende eines Monats. Sind keine Fristen im Arbeitsvertrag vereinbart worden, sieht das Obligationenrecht zwingend folgende Fristen vor:
- 1. Dienstjahr: 1 Monat per Monatsende
- 2. bis 9. Dienstjahr: 2 Monate per Monatsende
- Ab 10. Dienstjahr: 3 Monate per Monatsende
2. Erhalt der Kündigung sicherstellen
Stellen Sie sicher, dass das Kündigungsschreiben bei Ihrem Arbeitgeber auch wirklich ankommt. Denn eine Kündigung wird erst dann wirksam, wenn sie beim Empfänger eintrifft. Planen Sie also auch den Versand des Schreibens ein und versenden Sie dieses am besten per Einschreiben, damit Sie im Zweifelsfall beweisen können, das Schreiben versendet zu haben. Möchten Sie auf Nummer sicher gehen, können Sie das Schreiben auch persönlich übergeben. Fordern Sie in diesem Fall eine schriftliche Bestätigung. Die Kündigung muss spätestens zum Monatsende dem Arbeitgeber vorliegen. Wird die Kündigung zu spät zugestellt, verzögert sich der Austritt um einen Monat.
3. Form der Kündigung
In welcher Form eine Kündigung erfolgen muss, ist gesetzlich nicht festgelegt. Somit kann die Kündigung auch mündlich erfolgen. Aus Gründen der Beweisbarkeit ist es jedoch ratsam, das Kündigungsschreiben schriftlich per Einschreiben dem Arbeitgeber zuzustellen. Womöglich ist die Art der Kündigung auch in Ihrem Arbeitsvertrag geregelt. Dann hat die Kündigung, wie im Arbeitsvertrag vereinbart zu erfolgen. Wie Sie ein korrektes Kündigungsschreiben verfassen, erfahren Sie hier.
4. Kündigung kommunizieren
Auch wenn Sie womöglich nicht das beste Verhältnis mit Ihrem Chef oder Ihrer Chefin haben, sollten Sie vor dem Einreichen der Kündigung unbedingt das Gespräch suchen. Im Gespräch können Sie Ihren Standpunkt genauer erläutern und sachlich Ihre Beweggründe für die Kündigung erläutern. Erst nach dem erfolgten Gespräch sollten Sie Ihre Kündigung mit einem kurzen Kündigungsschreiben bestätigen. Überraschen Sie Ihren Chef oder Ihre Chefin mit dem Kündigungsschreiben oder stellen dies per Post zu, ist dies wenig professionell und kann früher oder später negativ auf Sie zurückfallen.
5. Arbeitszeugnis nicht vergessen
Schnell ist es in der ganzen Hektik vergessen – Das Arbeitszeugnis. Nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses haben Sie Anspruch auf ein Arbeitszeugnis. Für Ihre berufliche Laufbahn kann es wichtig sein, über ein qualifiziertes Arbeitszeugnis zu verfügen. Verlangen Sie also von Ihrem Arbeitgeber ein solches und stellen Sie sicher, dass dieses korrekt und vollständig ausgestellt wurde. Angaben zur Dauer und Art Ihres Arbeitsverhältnisses sowie Bemerkungen zu Ihren Leistungen und Ihrem Verhalten am Arbeitsplatz sind dabei die Hauptbestandteile eines Arbeitszeugnisses.
Finden Sie hier weitere hilfreiche Checklisten, Tipps und Tricks zum Thema Kündigung.
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Quellen: bdo.ch; careerplus.ch