Brückenschlag über Lücken im Lebenslauf – was sind sinnvolle Lückenfüller

Veröffentlicht am: 23.02.2021Kategorie: Jobsuche

«Ehrlich währt am längsten.» Dieser Grundsatz gilt auch für Lücken im Lebenslauf. Bleiben Sie immer bei der Wahrheit und kommunizieren Sie offen und ehrlich. Schämen Sie sich nicht für eine Phase in Ihrem Leben ohne Job. Personaler sind auch Menschen und wissen, dass Karrieren nicht immer schnurgerade verlaufen.

Meist gibt es für Auszeiten ja plausible Erklärungen. Falls Sie dennoch mal in Erklärungsnot geraten sollten, helfen Ihnen vielleicht folgende Ideen und Beispiele, die Wochen oder Monate in Ihrem Lebenslauf auf positive Art und Weise zu füllen resp. zu begründen.

Was sind denn typische «Lücken»?

Wenn eine berufliche Auszeit länger als zwei Monate dauert, spricht man von einer Lücke im Lebenslauf. Diese Lücken können oft durch Weiterbildungen, Sprachaufenthalte, längere Reisen oder Praktika erklärt werden. Auch Berufsausbildungen oder ein Studium wären gute Erklärungshilfen für längere Phasen ohne Job.

Es gibt zahlreiche Ereignisse in einem Berufsleben, die zu einer Arbeitslosigkeit führen können:

  • Kündigung (durch Umstrukturierung)
  • Arbeitslosigkeit durch Konkurs der Firma
  • Eine psychische Erkrankung
  • Sonstige Erkrankung (z.B. Krebs, muss aber nicht explizit erwähnt werden)
  • Neuorientierung, weil der alte Beruf einfach nicht zu einem gepasst hat
  • Pflege von erkrankten Angehörigen

Haben Sie Mut zur Lücke und begründen Sie diese Phasen ohne Festanstellung möglichst positiv aber lügen Sie niemals. Früher oder später kommt die Wahrheit immer ans Licht. Ganz entscheidend ist dabei die richtige Wortwahl. Formulieren Sie optimistisch. Bezeichnen Sie sich als arbeitssuchend und nicht als arbeitslos. Bleiben Sie nicht untätig, bilden Sie sich zum Beispiel in Onlinekursen weiter oder engagieren sich für ein soziales Projekt.

Hier noch ein paar Lückenfüller-Tipps:

  • Sie haben einen jungen Hund und gehen regelmässig zur Hundeschule
  • Sie lernen ein neues Instrument
  • Sie trainieren für einen Marathon
  • Sie lernen Russisch um Tolstoi in der Originalsprache lesen zu können
  • Sie kochen in einer Kochgruppe
  • Sie haben Ihre eigene Webseite gestaltet
  • Sie haben sich Programmierkenntnisse angeeignet
  • Sie kennen sich besonders gut mit Social Media und Blogs aus

Erwähnen Sie diese Tätigkeiten. Übertreiben Sie es nicht, aber berichten Sie dem Personaler, was Sie in der jobfreien Zwischenphase gemacht haben – berichten Sie ihm jedenfalls nicht, wie weich Ihr Sofa ist und wie viele Netflix-Serien Sie sich einverleibt haben.

Wahrheitsgetreu und erfolgversprechend formulieren

Wichtig ist, dass Sie sich gut verkaufen, allerdings ohne etwas zu verschweigen oder besser darzustellen als es ist. Erfahrene Personalentscheider kennen alle gängigen Formulierungen und wissen was sich dahinter verbirgt. Geben Sie Lücken im Lebenslauf offen an, aber reiten Sie nicht darauf herum. Rechtfertigen Sie sich nicht, dass wirft ein schlechtes Licht auf Sie und erweckt den Eindruck, Sie würden alle Verantwortung von sich schieben. Seien Sie aber gefasst, wenn im Bewerbungsgespräch eine Frage dazu auftaucht.

Fazit

Schreiben Sie, was Sie alles gemacht haben und nicht, was Sie nicht gemacht haben beziehungsweise hätten tun sollen!

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