Arbeitslosigkeit 2025: Wie KI und Automatisierung den Arbeitsmarkt verändern
Künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung verändern nicht nur unsere Arbeitsweise, sondern beeinflussen auch den Arbeitsmarkt wesentlich. Welche Berufe bleiben trotz KI bestehen? Welche verschwinden und wo entstehen hingegen neue Chancen? In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie diese Entwicklung für Ihre persönliche Stellensuche nutzen können.
Wo entstehen durch KI neue Chancen?
Gemäss dem aktuellen AI Jobs Barometer 2025 von PwC Schweiz ist die Zahl der ausgeschriebenen Stellen mit KI-Bezug seit 2018 um mehr als das Zehnfache gestiegen. Besonders stark gewachsen ist die Nachfrage in den Bereichen Rohstoffhandel und Landwirtschaft.
In der Schweiz entstehen vermehrt Berufe, die eine KI-Affinität voraussetzen. Dies beispielsweise in den Bereichen Datenanalyse, Automatisierung, Prozessoptimierung oder Kundenbetreuung mit KI-Tools. Für Stellensuchende heisst das: Chancen gibt es nicht nur in Tech-Jobs, sondern auch in traditionellen Branchen, die digital aufrüsten.
Verändert, verdrängt, verlagert – was Automatisierung für Stellensuchende bedeutet
Die Automatisierung von Arbeitsprozessen ist in der Schweiz längst Realität und betrifft nicht mehr nur die Industrie. In vielen Büros werden heute Aufgaben von Programmen übernommen, die früher manuell erledigt wurden. Rechnungen werden automatisch verbucht, Kundendaten systematisch ausgewertet und Termine von digitalen Assistenten koordiniert.
Für Menschen, die aktuell auf Stellensuche sind, heisst das: Viele klassische Tätigkeiten sind im Wandel oder bereits verschwunden. Dadurch verschieben sich die Anforderungen an Bewerber:innen. Wer sich mit digitalen Tools auskennt, flexibel denkt und sich weiterbildet, bleibt konkurrenzfähig.
KI als integraler Bestandteil moderner Unternehmen
Laut dem aktuellen Work Trend Index von Microsoft nutzen bereits 75% der Angestellten die Hilfe von KI für ihre Aufgaben. Dabei geht es nicht nur um Effizienz, sondern auch um Arbeitsentlastung und die Neudefinition von Rollen: Statt Aufgaben einfach abzuarbeiten, rücken nun übergeordnete Kompetenzen wie Prozessverständnis, Problemlösung, digitales Know-how und Kommunikationsfähigkeit in den Vordergrund.
Konkurrenz oder Synergie? Mensch und KI im Zusammenspiel
Ein weit verbreitetes Missverständnis besteht darin, dass KI uns alle unsere Jobs wegnehmen wird. Richtig ist jedoch, dass die besten Ergebnisse dort entstehen, wo Mensch und künstliche Intelligenz Hand in Hand arbeiten.
Ein Beispiel: Im Gesundheitswesen übernimmt KI diverse Routineaufgaben wie die Dokumentation, wodurch Pflegefachpersonen mehr Zeit für Patientinnen und Patienten haben. Dadurch rücken nun übergeordnete Kompetenzen wie Soft Skills in den Vordergrund. In der Industrie und im Büroalltag sorgt KI für effizientere Abläufe, aber nicht zwangsläufig für weniger Personal.
Wer KI versteht und gezielt einsetzt, verbessert nicht nur die eigene Produktivität, sondern erhöht auch seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt und positioniert sich als zukunftsorientierte Fachkraft.
Weltweite Entwicklung: Mehr Jobs, aber mit anderen Anforderungen
Der Future of Jobs Report 2025 des WEF zeigt: Bis 2030 werden weltweit zwar 92 Millionen Jobs wegfallen, aber insbesondere im Kontext neuer Technologien etwa 170 Millionen neue geschaffen. Dafür müssen sich laut Studien aber bis zu 59% der Arbeitnehmenden weiterbilden. Aktuell befindet sich der Arbeitsmarkt allerdings eher in einem Stillstand – nur 15% aller Arbeitnehmenden haben laut dem BFS im Jahr 2023 ihren Beruf gewechselt.
Um den Arbeitsmarkt wieder anzukurbeln, liegt der Fokus in der Schweiz besonders auf Reskilling, dem gezielten Aufbau neuer Kompetenzen. Onlinekurse, Bootcamps oder berufsbegleitende Weiterbildungen bieten dafür niederschwellige Möglichkeiten.
Fachkräftemangel in der ICT: Ihre grosse Chance
Trotz aller Automatisierung bleibt ein massiver Mangel an Fachkräften bestehen: Laut SwissICT werden in der Schweiz bis 2030 rund 40’000 ICT-Fachkräfte fehlen. Wer sich heute in diesem Bereich weiterbildet, profitiert doppelt: hohe Nachfrage und gute Verdienstmöglichkeiten.
Auch Quereinsteiger:innen sind gefragt, besonders mit Kenntnissen in Data Science, IT-Support, KI-gestütztem Projektmanagement oder Software Testing.
Was Sie jetzt tun können
- Analysieren Sie Ihr Profil: Welche Ihrer Aufgaben sind automatisierbar und welche erfordern weiterhin menschliche Kompetenzen?
- Bilden Sie sich weiter: Setzen Sie auf digitale Skills wie KI-Grundverständnis, Datenkompetenz oder Automatisierungstools.
- Nutzen Sie die Technologie: Machen Sie sich mit dem Einsatz von KI-Tools in der Praxis vertraut, etwa für Bewerbungen oder Lebenslauf-Optimierungen.
- Beobachten Sie den Markt: Verfolgen Sie Jobtrends auf spezialisierten Plattformen und mit einem individuellen Job-Such-Abo.
- Denken Sie langfristig: Nicht die Angst vor Veränderung, sondern das gezielte Nutzen neuer Chancen entscheidet über Ihren Erfolg.
Wandel verstehen und Chancen nutzen
Künstliche Intelligenz und Automatisierung verändern auch den Schweizer Arbeitsmarkt in rasantem Tempo. Für Stellensuchende bringt dieser Wandel Unsicherheiten, aber auch neue Chancen mit sich. Wer bereit ist, sich mit neuen Technologien auseinanderzusetzen, sich weiterzubilden und die eigenen Kompetenzen gezielt auszubauen, verschafft sich einen klaren Vorteil.
Die Zukunft gehört nicht den Maschinen. Sie gehört den Menschen, die wissen, wie sie mit Maschinen zusammenarbeiten können.
Lernen Sie in einem nächsten Schritt gleich noch etwas mehr über Digital Workplaces – und wie Sie sich optimal auf die neuen Anforderungen des Marktes vorbereiten.
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